1246. o. T. Mesko Herzog von Oppeln stirbt. Cont. Cosmae M. G. IX. 172 giebt das Jahr 1246 ausdrücklich an. Stenzel (Schles. Geschichte 60) schreibt mit Bezugnahme auf die mehrfachen Kriege, die Mesko's Nachfolger, Wladislaw, bei seinem Regierungsantritt zu führen hatte, allerdings weder hinreichend deutlich noch genau, Wladislaw sei seit 1260, nach dem Tode seines Bruders Mesko, Herr des ganzen Oberschlesiens geworden, und hat dadurch spätere Chronisten (z. B. Potthast, Geschichte von Rauden 14, Anm. 1) zu dem Glauben verführt, er wolle den Tod Mesko's erst in das Jahr 1260 setzen. Den Tag aus dem Czarnowanzer Nekrologe (Zeitschrift I. 228) nämlich den 18. October zu entlehnen, verbietet die oben unter No. 646 angeführte Urkunde. Weltzel (Geschichte von Kosel 27) will diese Urkunde anders datiren, einen Schreibfehler voraussetzen und statt IIII. Kal. Nov., XII. Kal. Nov. lesen, wo er dann den 21. October erhielte, den dann der spätere Leubuser Nekrolog (Mon. Lubens. 55) zugleich als Todestag angiebt. Doch ist eben dieser Nekrolog so wenig zuverlässig, dass auf ihn namentlich im Widerspruche mit einer anderen älteren Datirung wenig zu geben ist. Wollten wir an dem 18. October des Czarnowanzer Nekrologes festhalten, so müssten wir No. 646 schon in's Jahr 1245 oder noch früher setzen, aber die Präsumtion spricht vielmehr dafür, dass der noch so junge Fürst eben erst durch eine plötzliche Krankheit oder schwere Verwundung sich zur letztwilligen Verfügung bestimmen liess. Er soll bei der Krakauer Fehde, wo er Boleslaw den Kahlen unterstützt habe, durch einen Sturz vom Pferde sich tödtlich verletzt haben, so lässt sich Weltzel (Kosel 25) von K. Grolmann, einem Tworkauer Kapellan aus dem Anfange dieses Jahrhunderts, den Weltzel im Besitze werthvoller, seitdem verloren gegangener Quellen glaubte, berichten; aber so wahrscheinlich die Sache an sich wäre, so wird man doch die Sache um so weniger für erwiesen halten können, als jene Grolmann'sche Quelle in bedenklicher Weise Boleslaw den Kahlen und Konrad von Masowien verwechselt. Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 7, 1884; Regesten zur schlesischen Geschichte, Th. 1: Bis zum Jahre 1250. Herausgegeben von Colmar Grünhagen. |